Feldhaus

Dosierförderanlage für pneumatische Dichtstromförderung

Die Dosierförderanlage (DFA) wurde zum Einblasen von Entschwefelungsmitteln in Roheisenschmelzen entwickelt und stellt eine vollkommen neue Technik auf dem Sektor der Dichtstromförderung im Allgemeinen, sowie im Speziellen in der Entschwefelungstechnik dar. Im Gegensatz zur konventionellen Technik zeichnet sich die DFA insbesondere dadurch aus, körnige Schüttgüter (z.B. feinkörniges Eisenerz mit einem Kornband von 1–5 mm) im Dichtstromverfahren gegen höchste Drücke transportieren zu können. Des Weiteren besticht die DFA durch geringe Investitionskosten und exakte Dosiergenauigkeit.

Im Jahre 1998 hat sich die ThyssenKrupp Stahl AG unter Betrachtung aller bekannten Alternativtechnologien klar für den Einsatz einer DFA entschieden, um eine der beiden Entschwefelungsanlagen im Beeckerwerther Stahlwerk zu erweitern. Seit September 1999 erreicht der Prototyp im Kontibetrieb die Zielvorgaben zur absoluten Zufriedenheit der Betreiber. Für den Entschwefelungsprozess regelt die DFA Magnesiumgranulat mit einer maximaler Präzision, die mit keiner konventionellen Technik erzielt werden kann. Im Falle der pneumatischen Dichtstromförderung besitzt das wertvollste Entschwefelungsmittel Magnesium die schlechtesten Fließeigenschaften.

Im Juni 2003 hat die ThyssenKrupp Stahl AG uns den Auftrag erteilt, die zweite Entschwefelungsanlage ebenfalls mit der Dosierförderanlage zu erweitern. Vor Auftragsvergabe wurde das Konzept der DFA erneut auf den Leistungsprüfstand gestellt und gebenchmarkt. Im Vorfeld wurden die Multiinjektionsanlagen des Oxygenstahlwerkes 1 (Baujahr: 1999; ausgestattet mit konventioneller Technik der Fa. Küttner) verglichen mit den bedeutend älteren Anlagen des Oxygenstahlwerkes 2 (ausgestattet mit der Dosierförderanlage). Die ThyssenKrupp Stahl AG kam zu dem Entschluss, dass die DFA unumstritten die beste und preiswerteste Lösung für eine präzise pneumatische Dichtstromförderung ist. Die bessere Dosierbarkeit schlägt sich nieder in einem gewaltigen Einsparpotenzial an Entschwefelungsmitteln. Seit Oktober 2004 setzt die zweite Anlage die Erfolgsgeschichte der Pilotanlage fort. Die weiterentwickelte Dosierförderanlage bedeutet nochmals reduzierte Investitionskosten verbunden mit einem noch einfacheren und robusteren Aufbau.

Typ 2 zum Einblasen von Magnesium in den Entschwefelungsprozess.
Leistungsdiagramm der konventionellen Technik.
Blaue Kurve: Tatsächliche Austragsmenge bei Sollvorgabe 8 Kg/ Min. Die starken Ausschläge in beide Richtungen verdeutlichen die unwirtschaftliche Fahrweise.
Diese Kurven sind aus einer Reihe und beweisen, dass das erste Diagramm den Stand der Technik widergibt

Einblasleistung der Pilotanlage der Dosierförderanlage bei der ThyssenKrupp Stahl AG.

Die präzise Dosiergenauigkeit (Soll = Ist) der DFA sichert maximale Effizienz. Die hier dargestellte Anfahr-/ Abfahrrampe (blaue Kurve) kann beliebig steil bzw. flach sein.
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